Bereitschaftsdienste anzeigen


Öffnungszeiten

Mo, Fr: 7.30–18.30
Di, Mi, Do: 7.30–20.00
Sa: 8.00–12.00

Pollenallergie

Im Club der anonymen Allergiker

Rund eine Million Österreicher haben Flugangst. Pollen-Flugangst. Und das mit gutem Grund. Es herrschen gerade Idealbedingungen für den Pollenflug. Überall blüht es – Bäume, Gräser, Blüten. Warme, trockene Luft und wenig Regen begünstigen den Pollenflug und verschlimmern die Symptome der Betroffenen. Aufgrund des milden Jahresbeginns haben die Übeltäter heuer überraschend früh losgelegt. Bereits im Jänner war Start der Pollensaison und die Birke hat zu Rekordwerten ausgeholt. Die gute Nachricht: mit der Birke ist für heuer Schluss. Die schlechte Nachricht: der Pollenflugkalender kündigt bereits die nächsten Stimmungskiller an.

Wir haben die Nase voll!

Verstopfte Nase, dauernder Niesreiz, tränende Augen, juckende Haut, schwere Atmung. Das könnten Anzeichen einer Pollenallergie sein. Auch wenn man bisher davon verschont war. In besonders intensiven Jahren, kämpfen auch sonst resistente Menschen schon mal mit leichten Symptomen. Und Überraschung: heuer ist ein solches Jahr. Die ersten Anzeichen treten nicht immer im Kindesalter auf – die „Einsteiger“ werden immer älter. Bereits jeder 5. Pollenallergiker ist bei Erstreaktion über 45 Jahre alt. Wer nicht sicher ist, ob es sich beim Schnupfen, den geschwollenen Augen oder nächtlichen Niesattacken um allergische Reaktionen handelt, sollte sicherheitshalber ein Allergietagebuch führen. Die auftretenden Symptome zu dokumentieren hilft nicht nur bei der Diagnose, sondern auch beim Identifizieren der genauen Allergieauslöser. Ein Allergietest gibt genauen Aufschluss.

Alle Jahre wieder

Die Pollen fliegen. Und zwar nicht nur im Frühjahr. Während sich die Frühjahrsmüdigkeit recht zuverlässig im April oder Mai verabschiedet, quälen uns Blütenstaub und Pollenkörner auch noch im Sommer und Herbst. Irgendwas blüht schließlich immer. Kaum sind Esche und Birke über die Finish-Line, stehen die Gräser zum direkten Abklatsch in den Startlöchern!

5 Quick-Tipps für den Allergiker-Alltag

  • Betten öfter überziehen: Pollenkörner können 0,001 Millimeter klein sein – sie verkriechen sich also überall und halten sich hartnäckig in Textilien. Während der Pollenperiode (je nachdem auf welche Pollen man allergisch reagiert) empfiehlt es sich die Bettwäsche und auch die Kleidung öfter zu wechseln und zu waschen. Die Wäsche sollte auch nicht zum Trocknen ins Freie, sondern lieber im geschlossenen Wäschekeller aufgehängt werden.
  • Abends duschen und Haare waschen: wer grundsätzlich Freund der Morgendusche ist, sollte sein tägliches Ritual während der intensiven Pollenzeit auf den Abend verlegen. Wer abends die feinen Pollenpartikel von der Haut und aus den Haaren spült, schläft garantiert beschwerdefreier.
  • Fenster geschlossen halten: wenn die Pollen wild vorm Fenster wüten, einfach mal aussperren. Sobald der Regen die Pollen in die Knie zwingt, kann nach Herzensluft gelüftet werden. Moderne Wohnbauten bieten bereits Lüftungsanlagen mit Pollenfilter – wer noch nicht zu den glücklichen Besitzern eine solchen High-Tech Ausstattung gehört, sollte zumindest im Schlafbereich die Fenster geschlossen halten.
  • Indoor Sport vorziehen: auch wenn das Wetter gerade nach Outdoor-Sport schreit – Pollenallergiker tuen sich selbst einen Gefallen, wenn Sie Lauf- und Bike-Sessions vorübergehend nach drinnen verlegen. Und das Positive: oft gibt es im Sommer vergünstigte Abos und die Fitnessstudios sind garantiert nicht überfüllt!
  • Pollenkalender und -warndienste nutzen: wer den Pollenkalender im Auge hat, weiß genau wann die kritische Zeit für ihn naht und beginnt frühzeitig mit der entsprechenden Therapie. Wer die Warndienste (Online Pollenwarndienst oder PollenApps) nutzt, kann auch rechtzeitig lindernde Maßnahmen ergreifen.

4 Hilfsmittel aus der Apotheke

  • Augentropfen: bei gereizten, tränenden, brennenden oder entzündeten Augen können Augentropfen Linderung schaffen. Sie befeuchten das Auge und legen einen schützenden Film über den Augapfel. Spülungen entfernen vorab reizende Allergene aus dem Auge.
  • Nasendusche: Nasenduschen helfen, die feinen Pollenpartikel aus den Nasenhaaren zu entfernen. Während des Heuschnupfens sind die Schleimhäute besonders gereizt und können zudem austrocknen und rissig werden. Eine Nasensalbe schützt hier zusätzlich.
  • Antiallergische Medikamente: Neben Tabletten die die Freisetzung von Histamin und anderen Entzündungsstoffen aus den Immunzellen hemmen, gibt es auch Nasensprays, die gereizte Schleimhäute beruhigen und das Abschwellen fördern.
  • Immunsystem stärken: Antioxidantien helfen bei Allergien jeder Art. Rohkost, Salat, Smoothies und Suppen sind gute Lieferanten. Das Flavonol Quercetin hat einen ähnlichen Effekt wie Antihistamin und kann Beschwerden während einer Heuschnupfen-Attacke lindern. Enthalten ist es in den äußeren Salatblättern und auch in Obstschalen, Knoblauch und Zwiebeln. Äpfel (mit Schale!) sind starke Quercetin-Lieferanten. Senfölglykoside aus Kohl, Rettich und Radieschen begünstigen den Abfluss des Sekrets aus der Nase und wirken lindernd und befreiend. Zink in Getreide, Nüssen oder Milchprodukten wirkt entzündungshemmend und reizlindernd. Neben dem natürlichen Vorkommen in Lebensmitteln, können Nährstoffe in Form von Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden und so den erhöhten Bedarf in der Pollenzeit ausgleichen.

Kategorien