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Muskelkater

Eine nicht seltene,
aber unliebsame Rasse

Das zufriedenes „Schnurren“ nach dem Sport bleibt im Fall von Muskelkater leider aus. Es spannt, zieht, ist unangenehm oder verursacht oftmals richtige Schmerzen. Haben Sie geglaubt, dass der Muskelkater nach dem Sport ganz normal ist und einfach dazu gehört? Irrtum!

Theorien zum Entstehen von Muskelkater gibt es verschiedene. Einige Wissenschaftler vermuten die vermehrte Milchsäurebildung (Laktat) im Muskel als Ursache. Andere sprechen von kleinen Blutergüssen in der Muskulatur oder winzigen Verletzungen der Muskelfasern. Wo auch immer der Muskelkater herkommt – wichtig ist, dass er rasch wieder verschwindet. Mit dem schnellen Verschwinden nimmt es der Kater allerdings nicht so genau. Die Schmerzen und Beeinträchtigungen können gut und gerne bis zu sieben Tage andauern. Die gute Nachricht: Muskelkater ist nicht gefährlich und hinterlässt auch keine Folgeschäden der Muskulatur. Im Normalfall regenerieren sich die Muskeln ganz von alleine und die Beschwerden klingen vollkommen ab.

Kennen Sie den Sommer-Kater?

Haben Sie auch schon bemerkt, dass Sie im Sommer anfälliger für Muskelkater sind? Das liegt nicht daran, dass der Kater im Sommer zum Schmusekätzchen mutiert und vermehrt menschliche Nähe sucht. Im Sommer schwitzen wir nicht nur Flüssigkeit, sondern vor allem auch Mineralstoffe über die Haut aus. Vor allem Magnesium und Kalzium erfüllen wichtige Rollen im Stoffwechselprozess und somit auch im Muskelgewebe. Muskelkater – oder gefühlte Muskelverhärtungen – entstehen vor allem, wenn die Muskulatur nicht ausreichend aufgewärmt oder gedehnt ist. Magnesium fördert die Dehnbarkeit des Muskels und reduziert somit das Kater-Risiko. Außerdem wird durch Magnesium die Effizienz der Muskelarbeit verbessert.

Bye bye Muskelkater

Die Schmerzen stellen sich meist erst ein paar Stunden nach der Belastung ein – üblicherweise spüren Sie das Ziehen erst am Tag nach der körperlichen Aktivität. Auch wenn Sie keinen exzessiven Sport treiben, sind Sie vorm Muskelkater nicht sicher. Jede ungewohnte Bewegung (auch bei trainierten Personen!) kann neben besonders starken Belastungen zu Symptomen führen.

Sollten Druck- und Dehnungsschmerz der Muskulatur sowie eine mögliche Muskelverhärtung nicht nachlassen oder nach einer Woche vollkommen abklingen, könnte es sich um eine ernsthafte Verletzung handeln und ein Arzt ist unbedingt zu Rate zu ziehen. Üblicherweise verläuft der Muskelkater aber völlig harmlos.

5 Quick Tipps um den
Muskelkater „auszusperren“

  1. Dehnen & Auslockern: Dehnen ist zwar lästig, aber absolut wichtig, wenn Sie sportlich aktiv sind. Nehmen Sie sich zumindest 5 Minuten nach dem Training oder der körperlichen Betätigung Zeit um die beanspruchte Muskulatur zu dehnen. Ein leichtes Ziehen in der Muskelgruppe ist völlig normal, aber übertreiben Sie nicht. Wir empfehlen das Dehnen vor allem nach dem Sport. Auch das Auslockern der Muskulatur schafft Abhilfe.
  2. Magnesiumhaltige Ernährung: Die beste Vorsorge gegen Magnesiummangel ist eine ausgewogene Ernährung. Bei besonders hohem Bedarf oder ernährungstechnische Einschränkungen, könnte eine Ergänzung durch Präparate notwendig sein. Besonders viel Magnesium liefern beispielsweise Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Amaranth, Quinoa oder auch Weizenkeime und Haferflocken. Wenn Sie gerne Müsli zum Frühstück essen, können Sie diese Lebensmittel besonders leicht in Ihre Routine integrieren.
  3. Wärme: Verspannte Muskel freuen sich, wenn sie sich im Warmen entspannen dürfen. Saunagänge nach dem Sport sorgen beispielsweise für unmittelbare Entlastung. Versuchen Sie es auch mit einer heißen Badewanne oder Dusche damit sich die Muskeln beim Entkrampfen unterstützen.
  4. Massagen: Sollten Sie sich einen extremen Muskelkater eingefangen haben, könnte eine professionelle Sportmassage Linderung bringen. Da die Muskulatur in diesem Fall besonders empfindlich ist, vertrauen Sie hier ausschließlich dem Experten. Laienhafte Handhabe kann hier zur Verschlimmerung führen.
  5. Lockeres Training: Meistens ist der Verlauf des Muskelkaters weniger intensiv, wenn man mit einem lockeren Training fortsetzt und nicht komplett pausiert.

Verlässliche Hilfsmittel aus der Apotheke

Magnesium: Zahlreiche Magnesium-Präparate in Kapsel-, Tabletten- oder Brauseform helfen die Magnesiumspeicher aufzufüllen oder den Spiegel zu halten. Gerade im Sommer oder bei extremer körperlicher Belastung ist eine kontinuierliche Magnesiumversorgung (unbedingt vorbeugend!) zu empfehlen.

Schmerzgel: Wenn Sie es wirklich kaum aushalten, können leichte Schmerzsalben oder -mittel Linderung schaffen. Das Ziehen und Krampfen kann temporär gestillt werden, allerdings hilft diese Maßnahme nicht den Muskelkater schneller abheilen zu lassen. Auch spezielle Muskelcremes oder Pferdesalbe können unterstützen.

Ätherische Öle: Lavendel, Arnika und Rosmarin können bei Muskelverspannungen Wunder wirken. Am besten ins Badewasser mengen (es gibt auch fertige Badezusätze) oder in Form einer Lotion auf der Haut anwenden.

Wärmekissen oder -pads: Auf den beanspruchten Muskelgruppen sorgt die lokale Wärme für rasche Entspannung.

Bei andauernden Schmerzen oder Schmerzen, die nicht in Zusammenhang mit sportlicher Belastung stehen empfehlen wir die ärztliche Abklärung.

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