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Gesund bleiben im Sommer Teil 2: Unser Guide für glückliche und gesunde Tage

Wie Sie Reisekrankheiten vorbeugen und bekämpfen können

Hätten Sie gewusst, dass sogar Fische seekrank werden können, wenn sie in einem schwankenden Aquarium transportiert werden? Oder dass Christopher Columbus seekrank war? Doch was ist Reisekrankheit und was sind die Ursachen? Welche Symptome sind typisch und wie können Sie ihnen vorbeugen? All das beantworten wie gerne in diesem Beitrag und auch persönlich in unserer Apotheke.

Einfach gesagt entsteht Reisekrankheit, wenn das Gleichgewichtsorgan eine ganz andere Bewegung wahrnimmt als die Augen registrieren. Anders gesagt: Sie ist ein Konflikt zwischen verschiedenen Sinneseindrücken. Das führt zu einer Überforderung des menschlichen Körpers, der mit Symptomen wie Schwindelgefühlen, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Schweißausbrüchen reagiert.

Welche Arten von Reisekrankheiten gibt es?

Je nach Art des Fortbewegungsmittels gibt es verschiedene Varianten der Reisekrankheit:

  • Flugkrankheit
  • Landkrankheit
  • Seekrankheit

Tipps zur Vorbeugung von Reisekrankheit

Vor Reiseantritt:

  • Medikamente rechtzeitig einnehmen (min. 30 – 60 min. vorher)
  • Leichte und fettarme Kost
  • Wenn möglich, schlafen
  • Genug trinken

Unterwegs

  • in Fahrtrichtung oder möglichst vorne sitzen
  • auf Rücken legen und Augen schließen  (am besten schlafen Sie die Fahrt durch)
  • Ablenkung
  • Kaubewegungen (Pfefferminzgeschmack kann helfen)

Bei Symptomen

  • Ingwer in allen Formen (Aufguss, Scheibe, Tee, Wurzeln, Kapseln)
  • Akupressur (Nei Kuan-Punkt)

Eine Übersicht der Reisekrankheiten in den verschiedenen Fortbewegungsmitteln

Reisen mit der Bahn

Setzen Sie sich bei Reisen mit der Bahn möglichst in Fahrtrichtung. Gehen Sie öfter im Gang auf und ab, und sorgen Sie immer wieder für Frischluft. Wenn Sie aus dem Seitenfenster schauen, dann möglichst in die Ferne. Der Blick auf die nähere Landschaft, die rasch vorbeizieht, ist ein typischer Auslöser von Reisebeschwerden.

Reisen mit dem Bus

Bei Reisen mit dem Bus suchen Sie sich einen Platz im vorderen Teil des Fahrzeugs. Dort schaukelt es stärker. Günstig ist, wenn Sie freie Sicht durch die Frontscheibe haben. Für Blicke aus dem Seitenfenster gilt dasselbe wie bei der Bahnfahrt.

Reisen im Auto

Im eigenen Auto setzen Sie sich am besten nach vorne. Der Fahrer sollte abrupte Spurwechsel und Beschleunigung vermeiden. Öffnen Sie von Zeit zu Zeit während der Fahrt die Fenster. Wichtig: Planen Sie bei weit entfernteren Fahrzielen etwa alle zwei Stunden eine Pause ein.

Reisen im Flugzeug

Beim Fliegen ist der günstigste Platz am Mittelgang oder über den Tragflächen, weil es dort am ruhigsten ist.

Reisen mit dem Schiff

Bei Reisen mit dem Schiff sollten Sie möglichst eine Kabine in der Mitte des Schiffs unmittelbar über dem Wasserspiegel buchen; dort spüren Sie den Seegang am wenigsten. Gehen Sie an Bord so oft wie möglich an die frische Luft, halten Sie aber den Kopf im Schatten. Schauen Sie nicht zu lange auf Objekte, die sich auf dem Schiff befinden, sondern lieber in die Ferne.

Medikamente gegen Reisekrankheit

Gegen Reisekrankheit gibt es verschiedene Medikamente. Lassen Sie sich bei uns beraten, welches Mittel am besten für Sie persönlich geeignet ist:

Antihistaminika

Einige dieser ursprünglich gegen Allergien zugelassenen Mittel wirken auch gegen Übelkeit. Rezeptfrei erhältlich sind Präparate mit Dimenhydrinat oder Diphenhydramin. Es gibt sie als Dragees, Tabletten, Kapseln oder als Reisekaugummi.

Hinweis

Antihistaminikahaltige Mittel gegen Reisekrankheit machen müde. Daher sind sie für Patienten, die selbst fahren, ungeeignet. Auch Patienten mit grünem Star oder mit Prostatavergrößerung mit Restharnbildung dürfen diese Präparate nicht anwenden.

Scopolamin

Pflaster mit Scopolamin wirken gegen Schwindel und Übelkeit. Die Pflaster eignen sich vor allem für Reisen, bei denen Sie mehrere Tage unterwegs sind. Scopolamin-Pflaster sind verschreibungspflichtig; sie eignen sich nicht für Kinder unter 10 Jahren.
Hinweis

Die volle Wirkung tritt erst nach mehreren Stunden ein, deshalb das Pflaster fünf bis sechs Stunden vor Reise-Antritt hinter dem Ohr aufkleben. Durch den Wirkstoff wird die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigt. Bei Engwinkelglaukom (Grüner Star) darf Scopolamin nicht angewendet werden.

Ingwer-Kapseln 

Ingwer-Extrakt wirkt ebenfalls dem Erbrechen entgegen und hat keine Nebenwirkungen.

Achtung! Viele Medikamente gegen Reisekrankheit machen sehr müde und verlangsamen die Reaktionen. Deshalb sollten Sie nach der Einnahme kein Fahrzeug führen. Auch sind nicht alle genannten Arzneimittel für Kinder geeignet. Lassen Sie sich am besten vor Reiseantritt von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.


Tipps bei Magen-Darm-Erkrankungen

Magen-Darm-Infektionen gehören weltweit mit Abstand zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Fast jeder Mensch fängt im Laufe seines Lebens zumindest einmal einen Magen-Darm-Infekt ein, der mit lästigem Erbrechen und Durchfall einhergeht. Denn dadurch versucht der Körper, die unerwünschten Gäste wieder loszuwerden. Zum Glück haben wir eine Menge Tipps für Sie auf Lager, wie Sie es gar nicht so weit kommen lassen – und ist der Schaden schon einmal da, üben wir mit Ihnen Schadensbegrenzung, da wir eine große Expertise in Darmgesundheit und Probiotika aufweisen können.

Wer sind die Erreger und wie erfolgt die Ansteckung mit den hochinfektiösen Biestern?

Brechdurchfälle werden sowohl durch Viren als auch durch Bakterien verursacht, selten durch Parasiten. Insbesondere Noro- und Rotaviren sind für einen Großteil der Magen-Darm-Infektionen verantwortlich. Zu den bekanntesten Bakterien gehören SalmonellenCampylobacter oder Escherichia coli – Spezies wie z. B. EHEC. Brechdurchfälle durch Lebensmittelvergiftungen werden vor allem durch Staphylokokken verursacht. Noro- und Rotaviren werden meist durch Kontakt mit virenhaltigem Stuhl oder Erbrochenem weitergegeben.

  • Fäkal-orale Infektion (die Keime werden als kleinste Spuren von Stuhlresten oder Erbrochenem an Lebensmitteln, Getränken oder Händen übertragen)
  • Verunreinigte Lebensmittel oder Getränke
  • Rohes Fleisch, Eier, Milch, Fisch oder Rohwurstsorten können Keime enthalten.
  • Verunreinigtes Wasser
  • kontaminierte Gegenstände wie Toiletten, Türgriffe oder Armaturen
  • Übertragung vom Tier zum Menschen (eher selten, aber doch: EHEC-Bakterien über Ziegen und Schafe – Salmonellen durch den Kontakt zu Geflügel!)

Welche Symptome sprechen für eine Magen-Darm-Erkrankung?

Das Ausmaß der Beschwerden ist je nach Erregertyp und Zustand des eigenen Immunsystems unterschiedlich. Die Erreger brauchen auch von der Inkubationszeit unterschiedlich lange, um Beschwerden auszulösen.

Symptome:

  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Fieber (gelegentlich)
  • Schwindel
  • Ausgeprägtes Schwächegefühl
  • Flüssigkeitsverlust

Die Do´s und Dont´s

Achten Sie auf…

  • Ausreichend Flüssigkeitszufuhr
  • Ausgleich des Mineralstoffgehalts
  • Schonkost (Suppe, Zwieback, Kartoffeln, Reis, gekochte Haferflocken, Karottenbrei, zerdrückte Bananen)
  • Elektrolyte wie Natrium, Kalium, Chlorid und Bikarbonat helfen bei der Regulierung der Nerven- und Muskelfunktion
  • Wärmeanwendungen wirken beruhigend und krampflösend (z.B. Kirschkernkissen)
  • Quellstoffe wie beispielsweise Leinsamen oder Flohsamenschalen machen den Stuhl geschmeidig
  • Heilerde, Aktivkohle, weißer Ton oder Pektine (Apfelschale) binden Erreger und Giftstoffe
  • Tees wie Fenchel- oder Kamillentee wirken beruhigend auf den Darm (Gerbstoffe wirken bei Durchfall verstopfend, wie beispielsweise Heidelbeertee)

Meiden Sie …..

  •  zu fettiges oder scharfes Essen
  • zu kalte Getränke
  • Zucker- und koffeinhaltige Getränke
  • Kohlensäurehaltige Getränke
  • Milchprodukte 
  • Alkohol 

Was ist generell bei der Zubereitung von Speisen zu beachten?

  • Küchenhygiene (Körperhygiene, Infektionsschutz, Desinfektion)!
  • Auftauwasser von Gefrorenem sofort entfernen!
  • Fleisch gut erhitzen (Salmonellen-Gefahr bei Eiern, Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten)!
  • Schneidebretter nach dem Gebrauch gründlich waschen!
  • Geschirrtücher bei min. 60 Grad waschen (hier befinden sich übrigens die meisten Keime in der Küche)!
  • Lückenlose Kühlkette einhalten (Verderbliche Lebensmittel gehören nach dem Einkauf sofort in den Kühlschrank oder den Gefrierschrank

Welche effektiven Hausmittel gibt es?

Die beiden wichtigsten Gruppen bei der Bekämpfung von Magen-Darm-Erkrankungen sind Adsorbentien (das sind Substanzen, die Giftstoffe aufnehmen können) und Quellstoffe. Daneben gibt es noch weitere Hausmittel, die hilfreich sein können, wie zum Beispiel Kamillentee oder Wärmeanwendungen.

Adsorbentien

  • Pektine (Apfelschale, Bananen, Karotten, Marillen, Zitrusfrüchte)
  • Heilerde (als Granulat, Kapseln oder Pulver)
  • weißer Ton
  • Aktivkohle (auch gut bei Vergiftungen)

Quellstoffe

  • Flohsamenschalen
  • Leinsamen

Magen-Darm-Tee

Ein weiteres beliebtes Hausmittel ist Tee – am besten geeignet sind Fenchel-, Heidelbeeren- oder Kamillentee, da sie beruhigend und entzündungshemmend im Magen-Darm-Trakt wirken. Manche Tees enthalten sogar Gerbstoffe, die gegen Durchfall helfen können. Ein gutes Beispiel ist der Heidelbeertee: 1 – 2 TL getrocknete Beeren mit 150 Milliliter kaltem Wasser übergießen, erhitzen, zehn Minuten köcheln lassen und abseihen.

Probiotika

Probiotika kennen viele aus der Joghurtwerbung. Das sind bestimmte Mikroorganismen, die für eine gesunde Darmflora eingesetzt werden. So sollen nützliche Bakterien im Darm unterstützt und krankmachende Keime verdrängt werden – denn eine gesunde Darmflora ist sehr wichtig für ein gut funktionierendes Immunsystem. Probiotika können die Dauer des Durchfalls verkürzen und nach einer Antibiotika-Einnahme werden sie zum Wiederaufbau der Darmflora eingesetzt.

Wärmeanwendungen

Wärme kann den Magen-Darm-Trakt entspannen und Krämpfe lindern.

  • Kartoffelauflagen
  • Kirschkernkissen
  • Wärmeflasche

Anleitung Kartoffelauflagen

  1. Kartoffeln kochen, zerstampfen und auf ein Tuch legen
  2. Stampf auskühlen lassen
  3. Auflage auf den Bauch legen und mit einem Tuch festbinden

Wann sollte ich eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen?

In den meisten Fällen ist eine kurze Magen-Darm-Erkrankung harmlos. Halten Symptome wie Erbrechen und Durchfall aber länger als 2 Tage an, kann das vor allem für Kinder, ältere Menschen und immungeschwächte Personen gefährlich werden. Auch bei folgenden zusätzlichen Beschwerden sollte zeitnah ein Arzt aufgesucht werden:

  • sehr starker Durchfall und starkes Erbrechen
  • blutiger Durchfall
  • Fieber
  • krampfartige Bauchschmerzen

Helfen Cola und Salzstangen wirklich gegen Durchfall?

Als Kind haben Sie bei Durchfall bestimmt schon Cola oder Salzstangen bekommen. Die Idee dahinter: Die Flüssigkeit und Elektrolyte, die durch Erbrechen und Durchfall verloren gegangen sind, sollten durch Cola und Salzstangen wieder ersetzt werden. Doch hilft das wirklich?

Nein, denn Cola ist kein Elektrolyt und enthält außerdem sehr viel Zucker (35 Stück Würfelzucker pro 1000ml). Ebenso wenig effektiv sind Salzstangen – sie liefern zwar viel Natrium, aber kein Kalium, das bei Durchfall ebenfalls verlorengeht. Für den Körper ist das richtige Verhältnis zwischen Natrium und Kalium wichtig.

So können wir helfen

Wir, die Damian Apotheke, können auf eine große Expertise in Darmgesundheit und Probiotika aufweisen und sind daher der ideale Ansprechpartner für Sie. Wir kennen hilfreiche Mittel gegen Erbrechen und Übelkeit. In unserem Sortiment haben wie Probiotika oder Präbiotika in Form von Tabletten, Pulver oder Kapseln, die dazu beitragen, die Darmflora (wieder) aufzubauen. Gerne helfen wir Ihnen – direkt vor Ort in unserer Apotheke.

  • Bei starkem Durchfall können Aktivkohle oder Heilerde helfen. Diese binden Gifte oder Viren, sodass der Darm sich erholen kann.
  • Bei heftig verlaufender Magen-Darm-Grippe gibt eine Elektrolyt-Zucker-Lösung dem Körper die verlorenen Mineralstoffe zurück.

Tipps für Sie zusammengefasst

  • Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig mit Seife, vor allem nach dem Toilettengang, vor dem Kochen und Essen und nach dem Fahren in öffentlichen Verkehrsmitteln.
  • Desinfizieren Sie Ihre Hände oft wie möglich
  • Probiotische Joghurts stärken die Darmflora. Noch wirksamer sind Tabletten oder Darmkuren. Wir unterstützen Sie gerne bei der Auswahl.
  • Bettwäsche, Handtücher und Waschlappen des Erkrankten sollten bei mindestens 60° Celsius gewaschen werden.
  • Stuhl oder Erbrochenes am besten sofort beseitigen und die Toilette reinigen. Dabei können Handschuhe und ein Mundschutz vor Ansteckung schützen.
  • Bett- und andere Wäsche, Handtücher und Waschlappen, aber auch Geschirr bei mindestens 60 Grad waschen oder spülen.
  • Das Schlafzimmer einer erkrankten Person möglichst oft lüften.

Quellen-Verzeichnis

https://tropeninstitut.de/reisetipps/tipps-waehrend-der-reise/reisekrankheit

https://www.netdoktor.at/krankheiten/reisekrankheit/

https://www.allianz-assistance.at/reisetipps/reisemedizin/reisekrankheiten/seekrankheit.html

https://www.meinmed.at/gesundheit/reiseuebelkeit-8-tipps/2543

https://www.aok.de/pk/magazin/reisen/reisekrankheiten/seekrank-so-koennen-sie-beschwerden-verhindern/

https://www.infektionsschutz.de/infektionskrankheiten/krankheitsbilder/magen-darm-infektionen/#c6228

https://www.netdoktor.at/krankheiten/magen-darm-grippe/hausmittel/

https://www.meinbezirk.at/salzburg/c-gesundheit/aktivkohle-unterscheidet-nicht-zwischen-gut-und-schlecht_a2997489

https://www.brigitte.de/gesund/naturheilmittel/magen-darm-grippe-hausmittel-7-tolle-tipps-11659360.html

https://www.apothekeimzentrum.ch/was-tun-bei-magen-darm-grippe/

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