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Tipps für einen erfolgreichen Schulstart

„Aber die Frau Lehrerin hat gesagt, ...“

Liebe Leser:innen,

Wenn Ihr Kind gerade ins Schulalter gekommen ist, gibt es im Leben Ihres Kindes von nun an eine neue Bezugsperson. Vielen Eltern fällt es schwer, Ihre Kinder in fremde Hände zu geben und loszulassen. Doch genau das ist jetzt wichtig. Denn was hat man nicht schon alles gehört oder erlebt: Die Lehrkräfte sind inkompetent? Das Schulsystem verkorkst? Die Lehrpläne veraltet? Ihr Kind ist zu individuell für den klassischen Unterricht? Manche Kritik mag berechtigt sein, aber wie hilft es Ihrem Kind? Kinder sind vor dem Schulstart schon aufgeregt genug. Von einem offenen und freundlichen Umgang mit Lehrpersonen und einer positiven Einstellung zur Schule profitiert Ihr Kind am allermeisten. Es wird hier nämlich viel Lebenszeit verbringen und es kann sich nur dann vertrauensvoll auf die Schule einlassen, wenn Sie auch Vertrauen haben.

Trauen Sie Ihrem Kind zu, dass es den Schulweg, neue Freunde finden und das Lesen lernen allein meistern kann. Halten Sie es aus, dass es auch Misserfolge oder schlechte Phasen erleben wird. Nicht alles klappt sofort, aber Probleme auch mal allein bewältigen zu können, gehört zum Erwachsenwerden dazu. Nur so hat Ihr Kind die Möglichkeit, Selbstvertrauen zu entwickeln und selbständig zu werden.

Pünktlich zum Schulstart haben wir Ihnen wertvolle Tipps für einen erfolgreichen Schulstart zusammengestellt: Wie Sie Ihrem Kind durch bestimmte Maßnahmen wie Anerkennung zeigen bis zur Förderung von Stärken den Schulalltag ungemein erleichtern können, bis hin zu einem Werkzeugkasten an mentalen Fähigkeiten, wie zum Beispiel das Erlernen der Fähigkeit, sich abzugrenzen, bis zur Übernahme von Verantwortung – all das können Sie in unserem Beitrag nachlesen. Außerdem haben wir Ideen für Sie, was Sie alternativ zu Süßem in die Schultüte packen können, einen Link zu umweltfreundlichen Schulmaterialien und einen Link zur Broschüre des Bildungsministeriums zum Thema Sprachförderung und Elternvereine am Ende des Beitrags.

Mit diesen Tipps steht einem erfolgreichen Schulstart nichts mehr im Wege. Geben Sie Ihrem Kind die nötige Unterstützung und ermutigen Sie es, das Beste aus seiner Schulzeit zu machen. Wir wünschen Ihnen und Ihren Liebsten ein schönes Semester!

Ihre Damian Apotheke

Was Sie selbst tun können

Ein Neubeginn kann beängstigend sein, darum ist es umso wichtiger, die Neugier und die Vorfreude Ihres Kindes auf die Schule zu stärken.

  • Wie war Ihr erster Schultag? Erzählen Sie Ihrem Kind doch davon!
  • Erklären Sie Ihrem Kind, warum es sinnvoll ist, in die Schule zu gehen.
  • Kinder brauchen keine vollgestopften Schultüten, um gerne in die Schule zu gehen. Aber die Freude daran schadet nicht. Es müssen ja nicht nur Süßigkeiten darin sein. Der erste Schultag ist ein großes Ereignis, das gefeiert werden sollte. Überraschen Sie Ihr Kind mit einem kleinen Familienfest oder einem Geschenk.

Schulbeginn bedeutet Vorfreude – aber auch Ängste können sich einschleichen. Eltern sollten daher möglichst wenig Druck auf Ihre Kinder ausüben, viel mit ihnen über den neuen Lebensabschnitt sprechen und auf alle Fragen eingehen. Viele Eltern sind sich unsicher, ob sie Ihr Kind auf die Schule vorbereiten müssen, beispielsweise indem sie schon vor der Einschulung lesen und rechnen üben. Die Empfehlung ist jedoch: Kein Stress, Ihr Kind muss das alles noch gar nicht können. Ganz im Gegenteil: Viele Kinder fühlen sich dann unterfordert, langweilen sich schnell im Unterricht und verlieren dann den Spaß am Lernen. Das muss nicht sein. Außerdem fangen Lehrer:innen ohnehin ganz von vorn an.  

Das Aufstehen versüßen

Zehn bis zwölf Stunden Schlaf pro Nacht brauchen die meisten Kinder – vor allem zu Schulbeginn. Damit das frühe Aufstehen nicht allzu schwerfällt, kann ein schöner Wecker helfen.

Ein heller Arbeitsplatz macht doppelt Freude

Bei der Einschulung sollten Kinder einen eigenen Arbeitsplatz mit ausreichender Beleuchtung und einem ergonomischen Stuhl bekommen. Hier können sie nicht nur in aller Ruhe ihre Hausübungen machen, sondern auch einen Rückzugsort für ihre Kreativität finden.

Nutzen Sie Elternabende

Die neue Umgebung und die vielen neuen Mitschüler:innen können auf Ihr Kind einschüchternd wirken. Laden Sie doch die neuen Mitschüler:innen zur nächsten Geburtstagsparty ein. Bleiben Sie auch in der Schule am Ball und besuchen Sie regelmäßig Elternabende.

Den Schulweg gemeinsam abgehen

Eltern, die mit ihren Kindern öffentlich in die Schule fahren, sollten ihnen von Beginn an den Weg erklären: Betonen, welche Öffis man nimmt, wie viele Stationen man fährt, bei welcher Kreuzung man besonders Acht geben muss. Schließlich fahren die Kinder später einmal allein zur Schule.

Den ersten Schultag belohnen

Die erste Aufregung ist überstanden, die ersten Hände sind geschüttelt, endlich ist der erste Schultag überstanden – jetzt gehört der Beginn dieser neuen Ära gefeiert. Machen Sie den ersten Schultag Ihres Kindes zu einem schönen Erlebnis: Gehen Sie vielleicht ein Eis essen oder machen Sie einen Ausflug. So einen Tag erlebt man schließlich nur einmal im Leben – und der darf lange in Erinnerung bleiben.

Motivieren Sie Ihr Kind

In der Schule muss Ihr Kind viel lernen. Manchmal gibt es auch schlechte Noten oder Streit mit Freunden – Motivieren Sie Ihr Kind! Zum Beispiel indem Sie sagen, dass es coole Freunde finden oder ganz viel Neues lernen wird.

Schöne Schulsachen kaufen

Wie wäre es mit einem gemeinsamen Einkaufsbummel mit Ihrem Kind? So kann es sich selbst aussuchen, mit welchen Arbeitsmaterialien es die nächsten Jahre arbeiten wird.

Untergraben Sie keine Schul-Autoritäten

Kinder müssen sich in der Schule einem neuen System mit neuen Regeln anpassen. Eltern sollten den Pädagogen daher vertrauen, ihnen Rückendeckung geben und mit der Schule an einem Strang ziehen. Sollten es Fragen oder Differenzen zu den Unterrichtsmethoden geben, kann man sie beim Lehrergespräch ansprechen – niemals zuhause vor dem Kind.

Eine gesunde Jause fördert nachweislich die Konzentration

Auch wenn die Schokoschaumrolle im Schulbuffet sehr verlockend ist: Ihr Kind wird es Ihnen danken, wenn es eine gesunde und mit Liebe gemachte Jause von daheim mitbekommt. Obst und Gemüse sollten nie fehlen, dazu am besten belegte Vollkornbrote. Wichtig ist, dass es ihm schmeckt. In den ersten Schulwochen wird das Gehirn Ihres Kindes besonders gefordert – die Jause sollte dementsprechend größer ausfallen. Wenn Sie Ihrem Kind Eistee, Soft- oder Energydrinks geben, riskieren Sie bei ihm wegen des vielen Zuckers Aufmerksamkeitsprobleme, Karies oder Übergewicht. Verdünnte und ungesüßte Säfte, Wasser oder Tee eignen sich viel besser als Durstlöscher.

Bei den Hausaufgaben helfen?

Soll ich meinem Kind bei den Hausaufgaben helfen? Eine Frage, die wohl die meisten Eltern beschäftigt. Die deutsche Studie „Eltern-Lehrer-Schulerfolg“ sagt ganz klar: nein, da den meisten Eltern die richtigen didaktischen Methoden dafür fehlen würden.

https://www.kas.de/de/einzeltitel/-/content/eltern-lehrer-schulerfolg

Schwimmen fördert die Koordination

Kinder sollten früher oder später schwimmen lernen – es kann lebensrettend sein. Außerdem fördert schwimmen Fähigkeiten wie Koordination und eine richtige Atmung. Die meisten Kinder sind sowieso kleine Wasserratten, fühlen sich im Wasser pudelwohl und lieben das schwerelose Gefühl – fördern Sie also ruhig diesen frühkindlichen Enthusiasmus.

Stärken sollen und wollen gefördert werden

Sind Sie nicht sicher, ob Ihr Kind den Anforderungen in der Schule gewachsen ist? Am besten suchen Sie das Gespräch mit der Lehrkraft. Ihr Kind muss nicht in allen Bereichen gleich gut sein. Jeder Mensch hat individuelle Schwächen, aber auch Stärken, die gefördert werden sollten. Haben Sie trotzdem Zweifel, ob Ihr Kind den Anforderungen gewachsen ist, können Sie sich beraten lassen – die Schule hilft dabei.

Der Werkzeugkasten an mentalen Fähigkeiten für Ihr Kind

Selbständigkeit und Verantwortung lernen

Beim Bäcker um die Ecke Brötchen holen, bei der besten Freundin übernachten oder eine halbe Stunde allein zu Hause bleiben – das können und wollen viele Kinder, die bald in die Schule kommen. Und sie sollten es auch dürfen. Denn in der Schule wird viel Selbständigkeit von ihnen verlangt: Sie müssen an ihren Turnbeutel denken, sich die Hausaufgaben merken, sollen auf dem Schulweg nicht trödeln. Hat Ihr Kind schon kleine Pflichten im Alltag, wie zum Beispiel den Tisch abräumen, das eigene Bett machen oder den Müll rausbringen? Wenn nicht, ist jetzt eine gute Gelegenheit, so etwas einzuführen.

Lernen, Geduld zu haben

Klar, Kinder wollen alles sofort. Aber Geduld macht das Leben leichter, und sie lässt sich lernen. Muten Sie Ihrem Kind immer mal wieder kleine Wartezeiten zu; Gelegenheiten gibt es im Alltag ja genug. Wichtig dabei ist Ihre Vorbildfunktion als Elternteil: Ihre Ungeduld im Stau, an der Supermarktkasse oder im Restaurant kann auf Ihr Kind abfärben.

Lernen, mit kleinen Niederlagen umzugehen

Ihr Kind wird nicht immer Erste:r sein und es wird in der Schule auch mal Fehler machen. Gut, wenn es jetzt schon lernt, damit umzugehen. Vielleicht hat es schon genug Gelegenheiten, das zu üben, wenn es ältere Geschwister hat. Falls nicht: Lassen Sie ihr Kind bei Gesellschaftsspielen nicht immer nur gewinnen. Verlieren, ohne gleich aufzugeben – das ist eine Fähigkeit, die im Schulalltag und überhaupt im Leben sehr wichtig ist. Ein gesundes Selbstvertrauen hilft Kindern, mit Niederlagen gut umzugehen. Dazu brauchen sie immer mal wieder kleine Herausforderungen im Alltag – und Eltern, die ihnen zutrauen, sie auch zu meistern.

Lernen, sich abzugrenzen

Kinder, die gelernt haben, „Nein“ zu sagen, können sich in vielen unterschiedlichen Situationen besser behaupten. Wichtig ist auch für Sie als Elternteil, ein „Nein“ zu akzeptieren, wenn sich Ihr Kind damit bewusst abgrenzen will.

Lernen, auf andere Menschen zugehen

Um Freunde zu finden oder Kontakte zu knüpfen, sollte Ihr Kind über seinen eigenen Schatten springen und andere Menschen ansprechen können. Manchen Kindern fällt das leichter, anderen etwas schwerer. Zwang hilft da gar nicht.

Lernen, auf andere Rücksicht zu nehmen

Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie auch Wünsche haben, die berücksichtigt werden wollen. Wenn Sie gerade ein Buch lesen oder ein Telefonat zu Ende führen müssen, können Sie Ihrem Kind durch das Zeigen auf die Uhr erklären, wie lange Sie nicht gestört werden möchten.

Lernen, über Gefühle zu sprechen

Natürlich möchten Sie wissen, wie es Ihrem Kind in der Schule geht. Ob es stolz ist auf seine Leistung oder sich überfordert fühlt, wie es mit den Lehrern zurechtkommt und ob es viele Freunde hat. Manche Kinder sprudeln vor Mitteilungsdrang nur so über, andere schweigen lieber. Die Frage „Wie war’s in der Schule?“ ist da wenig eindrucksvoll. Viel besser ist es, konkrete Fragen stellen, wie zum Beispiel, was Ihrem Kind heute gefallen hat, was blöd war, welche anderen Kinder er oder sie mag. Es soll verstehen, dass ihre/seine Meinung wichtig ist und es gehört wird. Als Elternteil können Sie beispielsweise den Anfang machen: „Heute habe ich mich gefreut, weil …“ Oder: „Das war vielleicht ein anstrengender Tag!“

Lernen, sich zu entspannen

Der Schulanfang ist anstrengend. Ihr Kind wird in den ersten Tagen viele neue Personen und Regeln kennenlernen und sich in einer völlig neuen Umgebung zurechtfinden müssen. Vielleicht ist es in den ersten Tagen am Abend besonders hibbelig und müde und kommt morgens schlecht aus dem Bett. Zeigen Sie Geduld und Verständnis. Ihr Kind hat viel zu verarbeiten. Sie können Ihr Kind am besten unterstützen, indem der Tagesablauf ruhig, regelmäßig und nicht mit zu vielen Aktivitäten oder Terminen vollgepackt ist. Lassen Sie Ihrem Kind Zeit zum Spielen und zum Faulenzen.

Zusammenfassung

Vor der Schule:

  • Gut ausgestatteter Schreibtisch: Der Arbeitsplatz Ihres Schulkindes sollte hell und freundlich sein. Das sorgt für Motivation zum Schulstart. Beziehen Sie Ihr Kind in die Auswahl von Materialien und Farben mit ein. Achten Sie auch auf einen ergonomischen Stuhl. 
  • Rechtzeitiges Aufstehen: Startet Ihr Kind ruhig und gelassen in den Tag, so reduziert das Stress. Suchen Sie z. B. gemeinsam bereits am Vorabend die Kleidung für den nächsten Schultag aus.
  • Ausgewogene Ernährung: Eine gesunde Ernährung unterstützt die Leistungsfähigkeit Ihres Kindes. Im Idealfall setzt sie sich aus Kohlenhydraten, einer Portion Obst und Gemüse sowie gesunden Snacks, wie zum Beispiel Nüssen, zusammen. Das liefert Energie und Ihr Kind kann sich in der Schule besser konzentrieren.
  • Feste Routinen etablieren: Kinder brauchen Routine und Struktur. Legen Sie feste Zeiten für Frühstück, Hausaufgaben, Freizeitaktivitäten und das Zubettgehen fest. Dies hilft Ihnen, sich besser auf den Schulalltag einzustellen und erleichtert die Planung des Tages für die ganze Familie.

Nach der Schule:

  • Pausen einlegen: Kinder haben eine geringere Aufmerksamkeitsspanne. Daher sind Pausen besonders wichtig.
  • Fehler zulassen: Lernen bedeutet, Fehler zu machen. Fürchten sich Kinder davor, Fehler zu machen, wird Lernen zur Qual. Kinder müssen Fehler machen dürfen, ohne verurteilt zu werden. Daher sollten Sie versuchen, gelassen zu reagieren. Ein „Wir reden nachher drüber“ schützt vor aus Enttäuschung oder Wut gemachten Äußerungen.
  • Kein Notendruck: Gute Noten sind toll, jedoch sollten Sie keine übersteigerten Erwartungen haben. Das setzt Ihr Kind nur unnötig unter Druck. Loben Sie positive Leistungen und bieten Sie Ihre Hilfe an, sollten es Schwierigkeiten haben.
  • Ausreichend Schlaf: Der Schulstart ist aufregend und der Unterricht ist anstrengend. Umso wichtiger ist es für Ihr Kind, sich ausreichend von der Schule zu erholen. Zehn bis zwölf Stunden Schlaf braucht Ihr Kind in der Regel. Achten Sie auf einen gleichbleibenden Schlafrhythmus. Ihr Kind sollte, wenn möglich, immer zur gleichen Zeit ins Bett gehen.

Informationen zu umweltfreundlichen Schulmaterialien, Umweltzeichen und Gütesiegeln finden Sie unter Clever einkaufen für die Schule (Bildungsministerium) sowie unter Umweltzeichen.at.

Weitere Informationen, etwa zu Sprachförderung oder Elternvereinen finden Sie in der Broschüre des Bildungsministeriums „Willkommen in der Schule! Tipps für die Zeit bis zum Schulstart“.

Informationen rund um das Thema Schule von der Anmeldung über Schultypen bis hin zu finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten, z.B. Online-Rechner Schülerbeihilfen, finden Sie auf oesterreich.gv.at.

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