Bereitschaftsdienste anzeigen


Öffnungszeiten

Mo, Fr: 7.30–18.30
Di, Mi, Do: 7.30–20.00
Sa: 8.00–12.00

Reizdarm-Syndrom

Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl!

Liebe Leser:innen,

am 19. April ist Welttag des Reizdarms. Bei Millionen Betroffenen machen sich häufig und wiederkehrend Verdauungsbeschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung bemerkbar, es krampft, grummelt oder bläht ständig. Das Reizdarm-Syndrom (RDS) kann die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und betrifft viele Menschen in Österreich und weltweit. Die Dunkelziffer ist vermutlich recht hoch, da es oft nicht einfach für Betroffene ist, das Thema anzusprechen. Wir in der Damian Apotheke können mit viel Expertise in Sachen Darmgesundheit aufwarten, wir bieten nicht nur Produkte, die Ihnen oder möglicherweise betroffenen Personen in Ihrem Umfeld helfen können, sondern auch kompetente Beratung und Unterstützung, um Beschwerden zu lindern und Ihre Lebensqualität zu verbessern. 

In diesem Beitrag geht es um Symptome, Ursachen, Diagnosestellung und Behandlungsmethoden des Reizdarmsyndroms. Neugierig geworden?

Scheuen Sie sich nicht, in Ihrer Apotheke nach Unterstützung für Ihren Reizdarm zu fragen. Gerne stehen wir Ihnen für Fragen und Anregungen jederzeit zur Verfügung.

In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund!
Ihre Damian Apotheke


Was ist das Reizdarm-Syndrom?

Das Reizdarm-Syndrom (RDS) ist eine chronische Erkrankung des Verdauungstrakts, die oft mit unangenehmen Symptomen wie wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung einhergeht, eine funktionelle Störung zwischen vegetativem Nervensystem und der Darmmuskulatur. In Österreich sind schätzungsweise mehrere Hunderttausend Menschen betroffen. Trotz seiner Häufigkeit bleibt das Reizdarm-Syndrom oft unerkannt oder wird nicht angemessen behandelt.

Symptome und Diagnose

Die Diagnose des Reizdarm-Syndroms ist oft eine Herausforderung, da es keine spezifischen Tests oder diagnostischen Verfahren gibt, um die Erkrankung eindeutig festzustellen. Stattdessen basiert die Diagnose auf einer gründlichen Anamnese und Untersuchung durch einen Arzt. Blutbild, Stuhlanalyse, Ultraschall, MRT, Koloskopie und Gastroskopie werden hier unter anderem untersucht. Es handelt sich um eine sogenannte Ausschlussdiagnose: das bedeutet, dass andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen ausgeschlossen werden müssen, bevor die Diagnose gestellt werden kann. Daher ist es wichtig, alle vom Arzt empfohlenen Untersuchungen und Tests durchzuführen, um sicherzustellen, dass Ihre Symptome richtig interpretiert werden und die richtige Behandlung eingeleitet werden kann. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn Sie nicht gleich auf offene Ohren stoßen. Oft kann es helfen, zu verschiedenen Ärzten und Ärztinnen zu gehen, um mehrere Sichtweisen zu hören und die richtige Behandlung zu finden. Wenn keine eindeutige Ursache für die Beschwerden gefunden werden kann, dann spricht man von RDS.

Darmflora und Darm-Hirn-Achse

Die Bakterien in unserem Darm, auch bekannt als Darmflora oder Darmmikrobiota, helfen uns dabei, Nahrung zu verdauen und unserem Körper wichtige Nährstoffe zuzuführen. Sie sind wichtig für eine gesunde Verdauung und stärken unser Immunsystem. Die Darm-Hirn-Achse ist ein kompliziertes System, das die Kommunikation zwischen unserem Darm und unserem Gehirn steuert. Wenn dieses System gestört ist, kann es zu Beschwerden wie Reizdarm führen.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung des Reizdarm-Syndroms umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, darunter Änderungen der Ernährung und Lebensweise, Medikamente zur Linderung von Symptomen und einige alternative Therapieansätze.

Ernährungsumstellung: Das Anpassen der Ernährung kann besonders hilfreich sein, wenn spezielle Lebensmittel nicht vertragen werden. Unter anderem ist es sinnvoll, auf leicht verträgliche Gerichte umzusteigen, damit der Darm nicht noch zusätzlich belastet wird.

Lebensstiländerungen: Die Optimierung von Lebensgewohnheiten wie Stressmanagement, ausreichende Bewegung und genügend Schlaf kann ebenfalls helfen, Reizdarm-Symptome zu reduzieren.

Medikamentöse Therapie: Verschiedene Arten von Medikamenten wie Antidepressiva, krampflösende Medikamente und Mittel gegen Durchfall oder Verstopfung können je nach Symptomen verschrieben werden, um Beschwerden zu lindern.

Psychologische Therapie: Bei einigen Patienten kann die Therapie mit einem Psychologen oder Psychotherapeuten helfen, Stress zu bewältigen und Bewältigungsstrategien zu entwickeln, um mit den Symptomen umzugehen.

Probiotika: Die Einnahme von Probiotika, die gesunde Bakterien enthalten, kann helfen, das Gleichgewicht der Darmflora zu unterstützen und damit die Symptome zu verbessern.

Alternative Therapien: Einige Menschen finden Linderung durch alternative Therapien wie Akupunktur, Bauchhypnose oder Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder Ansatz für jeden Patienten gleichermaßen wirksam ist! Was dem einen gut tut, kann für den anderen genau das Gegenteil bewirken. Daher ist es ratsam, mit einem Arzt oder einer Ärztin zu sprechen, um die beste Therapie für die individuellen Bedürfnisse zu finden.

In der Apotheke finden Sie eine Vielzahl von Produkten, die Ihnen helfen können, Ihre Beschwerden zu lindern und Ihre Lebensqualität zu verbessern. Lassen Sie sich gerne von uns beraten.

FODMAP-Ernährung

Eine vielversprechende Ernährungsstrategie zur Linderung von Symptomen des Reizdarm-Syndroms ist die sogenannte FODMAP-Diät. FODMAPs ist eine Abkürzung für fermentierbare Oligo-, Di-, Monosaccharide und Polyole. Diese Begriffe bezeichnen eine Gruppe von Kohlenhydraten, Zuckern und Zuckeraustauschstoffen, die im Darm fermentiert werden können und bei manchen Menschen Verdauungsbeschwerden verursachen können. Zu den häufigsten FODMAPs gehören Fructose (der Zucker, der in Früchten vorkommt), Lactose (der natürlich vorkommende Zucker in Milchprodukten), Fructane (in Weizen und Zwiebeln), Galactane (in Hülsenfrüchten) und Polyole (in einigen Süßstoffen und Steinobst).

Die FODMAP-Diät besteht aus drei Phasen: In der ersten Phase werden alle hoch FODMAP-haltigen Lebensmittel vermieden, um die Symptome zu reduzieren. Nach einer gewissen Zeit können dann einzelne Lebensmittelgruppen schrittweise wieder eingeführt werden, um herauszufinden, welche davon Verträglichkeitsprobleme verursachen. In der dritten Phase wird eine individuelle Ernährungsstrategie entwickelt, die darauf abzielt, die FODMAP-Aufnahme zu optimieren und gleichzeitig Symptome zu minimieren.

Diese Diät sollte idealerweise unter Anleitung eines Ernährungstherapeuten oder Arztes erfolgen, um sicherzustellen, dass sie ausgewogen und effektiv ist. Ihre Apotheke kann Ihnen dabei helfen, geeignete Lebensmittel zu identifizieren und Ihnen spezielle FODMAP-arme Produkte empfehlen.

Fazit:

Das Reizdarm-Syndrom ist eine häufige Erkrankung, die sehr oft unerkannt bleibt oder nicht angemessen behandelt wird. Viele Betroffene verbringen Jahre damit, bis sie diese Diagnose bekommen und fühlen sich von vielen nicht gehört. Falls Sie betroffen sind – lassen Sie sich nicht entmutigen! Kommunizieren Sie Ihre Beschwerden offen mit Ihren Mitmenschen, suchen Sie sich Hilfe und geben Sie die Hoffnung nicht auf, auch wenn es schwer fällt. Bei uns finden Sie kompetente Beratung und Unterstützung, um Ihre Beschwerden zu lindern und Ihre Lebensqualität zu verbessern. Schauen Sie gerne bei uns vorbei, wir sind für Sie da!

Hier finden Sie weiterführende Informationen und Rezepte zum Thema FODMAP:

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/FODMAP-arme-Ernaehrung-beim-Reizdarmsyndrom,fodmapliste106.html

https://eatsmarter.de/rezepte/ernaehrung/low-fodmap-rezepte

Kategorien